
Steckbrief:
Name: Elefant
Asiatischer Elefant Elephas maximus
Afrikanischer Elefant Loxodonta africana
Am leichtesten lassen sich die beiden Arten an den Ohren unterscheiden, der afrikanische Elefant hat grössere Ohren.
Klasse: Säugetiere
Größe: bis zu 3,5m
Gewicht: 3000 - 5000kg
Alter: 30 - 70 Jahre
Lebensweise: Mutterfamilien, die oft größere Einheiten bilden
Verbreitung: Afrikanischer Elefant im tropischen Afrika, Asiatischer Elefant in Vorder- und Hinterindien
Lebensraum: Wälder, Lichtungen, Savannen
Nahrung: Pflanzen, Blätter, Gras, Holz
Geschlechtsreife: ca. ab 10 Jahren
Paarungszeit: ganzjährig
Tragzeit: 22 Monate
Zahl der Jungen pro Geburt: 1, selten 2
Gefährdung: beide Arten, besonders aber der Asiatische Elefant, bedroht durch Lebensraumzerstörung und Wilderei.
Spezielles:
Der Elefantenrüssel besteht aus über 40.000 Muskeln und dient dem Elefant als Nase und Greiforgan.
Elefanten können nicht schwitzen.
Elefanten kommunizieren über (für den Menschen unhörbare) Infraschalllaute. Auf diese Weise können Elefanten über weite Distanzen (mehr als 10km) miteinander sprechen.
Verhalten
Elefanten sind Herdentiere. Eine Herde zählt im Schnitt 10 Tiere. Die Herde ist eine Familie ohne erwachsene Bullen. Das Oberhaupt der Herde ist die Leitkuh. Sie ist die Älteste und hat am meisten Lebenserfahrung, alle Tiere der Herde sind mit ihr verwandt. Junge Bullen verbleiben bis zu einem Alter von etwa 13 Jahren in der Herde. Sobald sie erwachsen werden und sich paaren können, werden sie von der Herde verstossen. Stirbt ein Elefant aus der Herde, trauern die anderen Elefanten tagelang um ihn. Oftmals kehrt eine Elefantenherde auch nach Jahren noch an den Ort des verstorbenen Elefanten zurück.
Nahrungssuche
Elefanten fressen bis zu 180 Kilogramm Grünfutter pro Tag, zusätzlich trinken sie 70 bis 100 Liter Wasser. Asiatische Elefanten fressen vor allem Grünpflanzen. Ihre afrikanischen Verwandten, die in der Steppe leben, fressen auch Zweige, Blätter und trockenes Gras. Die Verdauung der Elefanten ist ausgesprochen schlecht. Der grösste Teil der Nahrung wird nicht vom Körper aufgenommen. Mit den 100 Kilogramm Kot, die ein Elefant jeden Tag ausscheidet, gelangt so eine grosse Menge wertvoller Nährstoffe wieder in den Boden. Elefanten fressen während 18 Stunden pro Tag.
Paarung und Aufzucht
Die meisten Elefantenbabys kommen in der Regenzeit zur Welt. Dann hat die Mutter genügend Nahrung und somit auch ausreichend Milch, um den kleinen Elefanten zu säugen. Die Tragzeit bei Elefanten beträgt 22 Monate. Nach der Geburt ist die Elefantenmutter weitere 2 Jahre nicht fruchtbar. Nur alle 4 Jahre kann also eine Elefantenkuh ein Junges gebären, dafür bis ins Alter von 60 Jahren. Jedes zehnte Elefantenjunge stirbt, bevor es ein Jahr alt geworden ist. Bei der Geburt wiegt ein junger Elefant bereits weit über 100kg. Elefanten gebären deshalb auch meist nur ein einziges Kalb pro Wurf. Die Erziehung junger Elefanten wird von der gesamten Gruppe übernommen. Nur die weiblichen Elefanten bilden gemeinsam mit ihren Jungtieren Herden. Als Einzelgänger stoßen die Männchen nur in der Paarungszeit zur Herde dazu.
Der Elefant als Nutztier
Die Kraft des Elefanten wird seit langer Zeit gezielt eingesetzt. Bekannt sind Arbeitselefanten vor allem aus Indien. Das Leben eines Arbeitselefanten ist mit dem eines Zugpferds zu vergleichen. Der Elefantenführer, in Indien «Mahut» genannt, kümmert sich persönlich um die Versorgung und Gesundheit seines Elefanten. Elefanten werden für das Schleppen von Lasten (zum Beispiel Baumstämmen für den Häuserbau) und als Transportmittel eingesetzt. Elefanten sind intelligente Tiere. Arbeitselefanten können bis zu 27 verschiedene Befehle unterscheiden und ausführen. Afrikanische Elefanten werden nicht als Arbeitstiere eingesetzt, nur als Reittiere.
Der Elefant ist gefährdet
Die Zerstörung seines Lebensraums und Wilderei bedrohen den Elefanten am meisten. Die Bevölkerung Afrikas nimmt zu und benötigt immer mehr Ackerland. Dadurch werden die Elefanten aus ihren natürlichen Heimatgebieten vertrieben. Elefanten, welche in die Felder und Dörfer des Menschen eindringen, werden leider oft getötet. Die Wilderei bedroht die Elefanten direkt. Das Elfenbein ihrer Stosszähne ist ein Material, das sich auf dem Schwarzmarkt teuer verkaufen lässt. Der Bestand der Afrikanischen Elefanten hat sich von 1979 bis heute mehr als halbiert. Zurzeit leben in Afrika noch etwa 500 000 Elefanten. Vom Asiatischen Elefanten gibt es sogar nur noch 30 000 Tiere in freier Wildbahn.